Der Trendsport für Mensch & Hund – und warum er mehr als nur Joggen an der Leine ist
Wer gerne läuft und seinen vierbeinigen Partner aktiv in den Sport einbinden möchte, wird früher oder später auf den Begriff Canicross stoßen. Diese dynamische Sportart verbindet Ausdauertraining mit Teamarbeit und sorgt nicht nur für körperliche Fitness, sondern auch für eine stärkere Bindung zwischen Mensch und Hund.
Doch was genau steckt hinter Canicross? Für wen ist dieser Sport geeignet? Und worauf sollte man achten, bevor es gemeinsam auf die Strecke geht?
Was ist Canicross?
Canicross ist eine Zughundesportart, bei der der Hund – ausgerüstet mit einem speziellen Zuggeschirr – den Menschen beim Laufen aktiv unterstützt. Dabei ist der Mensch über eine elastische Leine mit einem Bauchgurt mit dem Hund verbunden. Anders als beim normalen Joggen läuft der Hund vorne und gibt das Tempo vor, während der Mensch gelenkt und gezogen wird.
Der Sport hat seine Wurzeln im Schlittenhundetraining und wurde ursprünglich als Ausgleichstraining für die schnee- und schlittenfreie Zeit entwickelt. Heute ist Canicross längst eine eigene Disziplin mit internationalen Wettkämpfen – aber auch im Freizeitbereich erfreut sich die Sportart immer größerer Beliebtheit.
Für welche Hunde ist Canicross geeignet?
Grundsätzlich eignet sich Canicross für alle gesunden, lauffreudigen Hunde ab etwa einem Jahr (je nach Rasse und Entwicklungsstand). Es kommt dabei weniger auf die Rasse, sondern auf die Motivation und die körperliche Verfassung an.
Und wie sieht es mit dem Menschen aus?
Auch hier gilt: Eine gewisse Grundfitness sollte vorhanden sein – schließlich wird nicht nur gemütlich gelaufen, sondern in der Regel im Gelände und mit aktivem Zug durch den Hund. Das Tempo kann je nach Team sehr dynamisch werden. Ideal ist Canicross für:
- aktive Menschen, die gerne draußen unterwegs sind
- JoggerInnen, die Lust auf eine neue Herausforderung haben
- Mensch-Hund-Teams, die gemeinsam an Ausdauer, Kommunikation und Bindung arbeiten möchten
Das richtige Equipment
Für ein sicheres und angenehmes Training braucht es:
- ein gut sitzendes Zuggeschirr für den Hund (kein normales Brustgeschirr!)
- eine Jöringleine mit Ruckdämpfer
- einen Laufgurt für den Menschen mit Zugpunkt möglichst tief an der Hüfte
Je nach Untergrund und Wetter sind zusätzlich gut profilierte Laufschuhe oder Trailrunner empfehlenswert.
Canicross – mehr als nur Sport
Neben der körperlichen Auslastung hat Canicross auch mentale Vorteile: Der Hund lernt, auf Kommandos wie links, rechts, langsam oder weiter zu reagieren – eine tolle Ergänzung zum Alltagstraining. Zudem stärkt das gemeinsame Laufen das gegenseitige Vertrauen und verbessert die Kommunikation.
Nicht zuletzt profitieren viele Hunde mit hohem Energielevel oder Arbeitsdrang davon, ihre Kraft gezielt in gelenkte Bewegung zu investieren und im Zug an Selbstvertrauen zu gewinnen.
Fazit: Teamwork auf vier und zwei Beinen
Canicross ist ein intensives, aber unglaublich bereicherndes Erlebnis für Mensch und Hund. Wer die Natur liebt, sportlich aktiv ist und mit seinem Vierbeiner ein echtes Team bilden möchte, findet in diesem Sport eine ideale Möglichkeit, gemeinsame Zeit sinnvoll zu gestalten.
Tipp: Für Einsteiger empfehlen sich geführte Einheiten oder Schnupperkurse mit erfahrenen Trainern – denn gutes Teamwork will gelernt sein! Mit der Basis für diesen Sport kann schon im jungen Alter gestartet werden, bevor es dann später aktiv in die Zugarbeit geht.